Der früh verstorbene Daniel Vischer (1950–2017), Politiker, Nationalrat und Rechtsanwalt, hat einen Text hinterlassen: «Eckdaten. Linke Politik und rechter Fussball» hat er ihn betitelt. Unterteilt ist er in Vierjahres-Rhythmen analog zu den Jahren, an denen Fussball-Weltmeisterschaften stattfanden. Daniel (Stamm C) schreibt über seine Erlebnisse, über Menschen, die er getroffen und mit denen er zu tun hatte – und über Fussball, den Sport, den er ein Leben lang liebte.
Er schreibt auch ein Stück der Geschichte der Progressiven Organisationen der Schweiz POCH, bei denen er fast von Anfang an und bis zu ihrer Auflösung 1993 politisierte, und der Grünen Partei, in der er danach bis zu seinem Tod aktiv war. Er schreibt über sein Leben – unter anderem über den «Basler Daig», «die schönen Sechzigerjahre», den Mai ’68, über seinen Abstecher ins Theater. Danach folgen die politischen Jahre mit den Überfremdungsinitiativen, den Zugreisen als Parteifunktionär, mit fröhlichen Tagen in Kuba, der bleiernen Zeit um 1977, den 80er-Bewegungen und dem «Krieg der Kulturen». Er beschreibt ungewöhnliche Gerichtsfälle als Anwalt, das Swissair-Drama, die Blocher-Wahl, die Konkordanz in der Schweiz. Der Takt des teilweise sehr persönlich gehaltenen Buches wird durch amüsante Beobachtungen zu den alle vier Jahre stattfindenden Fussball-Weltmeisterschaften vorgegeben.
Die Aufzeichnungen enden 2012 mit einer Skizze über die Schweizer Parteienlandschaft.
> Das Buch kann u.a. bei Exlibris bestellt werden.
